Freitag, 26 April 24, 19:44
Willkommen, Gast |
Menü
Sido's Twitter
Unsere Umfrage
Bewertet meine Website
Antworten insgesamt: 417
Social Media


Sido´s Biographie


Sido (geboren am 30. November 1980 in Berlin; bürgerlich Paul Hartmut Würdig) ist ein deutscher Rapper, der beim Berliner Plattenlabel Aggro Berlin unter Vertrag stand. Sein Künstlername ist eine Abkürzung für „super-intelligentes Drogenopfer".

Sido fällt durch provokante Texte und einen aggressiven, leicht lakonischen Unterton in der Stimme auf. In Anlehnung an Ghostface Killah trug Sido lange eine Maske, um seine Identität zu verschleiern.

Biografie
Sido wuchs mit seiner jüngeren Schwester bei seiner alleinerziehenden Mutter in Ostberlin auf, später zogen sie dann in das Märkische Viertel im Berliner Bezirk Reinickendorf, ein Hochhausviertel, das – zumindest in der Zeit seiner Kindheit und Jugend – eher von sozial schwachen Bürgern und Ausländern bewohnt wurde (50 % sozialer Wohnungsbau). Dort besuchte er auch die Bettina-von-Arnim-Oberschule, eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe. Laut einer ARD-Polylux-Reportage aus dem Jahr 2003 brach er eine Lehre als Erzieher ab. Sido hat dieser Darstellung lange widersprochen und gab an, aufgrund Drogenkonsums von der Schule geflogen zu sein. In seinem Lied Hey Du! aus dem Jahre 2009 sagt er allerdings selbst, dass er nach der 10. Klasse die Schule verließ und dann eine Lehre als Erzieher begann, die er dann nicht beendete.

Sido hat einen Sohn, dessen Existenz in Zeilen wie „Ich verwöhn meinen Sohn mit Aggro" (Aggro Ansage Nr. 4) angedeutet und in einem Interview mit der Zeitschrift Galore von Sido bestätigt wurde. Auf seinem zweiten Soloalbum "Ich" widmete er ihm das Lied "Ein Teil von mir". Sido gab weiterhin nach laut werdender Kritik an seinem musikalischen „Erziehungsstil" eines so kleinen Kindes an, dass sein Sohn Musik der Popgruppe Juli möge und den Teil der Musik seines Vaters, der von Gewalt handle, nicht zu hören bekomme.

Mit der Mutter des Kindes war er zwar verlobt, die Beziehung ging jedoch zu Bruch. Seit Mitte des Jahres 2005 ist er mit der ehemaligen Nu-Pagadi-Sängerin Doreen Steinert liiert.

Karriere
Sido ist seit 1997 im Musikgeschäft tätig. Zusammen mit B-Tight veröffentlichte er als RoyalTS einige Werke beim Berliner Hip-Hop-Undergroundlabel Royal Bunker (Royal für Royal Bunker, TS für Tight/Sido). Bei einem Konzert wurden die drei zukünftigen Chefs des damals noch nicht existierenden Labels Aggro Berlin auf Sido und B-Tight aufmerksam, woraufhin sie beschlossen, das Label zu gründen und die beiden unter Vertrag zu nehmen.


Künstlername
Der Künstlername Sido stand zunächst für „Scheiße in dein Ohr" (eine Zeile Sidos aus dem Royal-TS-Track Terroarr!), später für „Superintelligentes Drogenopfer". Sido in einem Interview 2005: Früher hieß Sido „Scheiße in dein Ohr", aber das fand ich dann ein bisschen behindert und habe mir etwas Neues überlegt. Und da hat einfach nichts besser gepasst als „Superintelligentes Drogenopfer".

Solokarriere
Sidos Solokarriere begann 2003 mit dem "Weihnachtssong" (auf dem Labelsampler Aggro Ansage Nr. 3) und dem "Arschficksong". Beide wurden wegen frauenverachtender Inhalte der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien zur Prüfung vorgelegt, aber nicht indiziert. Das Video zum Arschficksong wurde mit der Einschränkung „FSK 16" freigegeben. Sidos erstes Soloalbum mit dem Titel "Maske" veröffentlichte er im April 2004. Es folgten die beiden Auskopplungen "Mein Block" und "Fuffies im Club", die ebenso wie das Album in die Top Ten der Charts stiegen. Zudem wurde noch der "Arschficksong" (mit leicht zensiertem Video) zum ersten Mal offiziell als Single veröffentlicht, was Sido gleichzeitig drei Singles in den Charts bescherte. Die dritte Single des Albums, "Mama ist stolz", ist ein ernst gemeinter Ausdruck der Dankbarkeit Sidos für seine Mutter (Nur meine Mutter hat immer hinter mir gestanden), die ihren Text darin selbst einspricht.

Nach dem Album "Maske", zwei weiteren Labelsamplern, einem Album mit Harris als "Deine Lieblings Rapper" und diversen Featurings kam Ende 2006 sein zweites Soloalbum "Ich" auf den Markt. Kurze Zeit später, am 20. April 2007, veröffentlichte er ein Album namens "Eine Hand wäscht die andere", auf dem einige Features mit Sido von anderen Künstlern zusammengefasst wurden.

Sein drittes Soloalbum mit dem Titel "Ich und meine Maske" erschien Ende Mai 2008, und Sido erreichte damit erstmals Platz 1 in den deutschen Albumcharts.

„Die Sekte"
Vor den Zeiten von Aggro Berlin gründeten Sido und B-Tight, damals noch RoyalTS, später A.i.d.S., eine eigene Rap-Crew namens "Die Sekte" (mit Rhymin Simon und Vokalmatador), der sich später auch Aggro-Berlin-Künstler Tony D anschloss. Die Gruppe wurde während des Erfolgs von Aggro Berlin im Hintergrund gehalten. Im Frühjahr 2007 gründete Sido zusammen mit B-Tight das Label Sektenmuzik, auf dem jetzt alle Mitglieder von Die Sekte unter Vertrag stehen. Als erstes wurde ein Labelsampler namens "Der Sampler" produtziert. Sektenmuzik-Veröffentlichungen erschienen beim gleichen Vertrieb wie die von Aggro Berlin.





„Deine Lieblings Rapper"
Der Rapper Harris vom Berliner Hip-Hop-Duo "Spezializtz" bildet zusammen mit Sido das "Deine Lieblings Rapper". Ein Album der beiden wurde bereits 2004 angekündigt, erschien aber erst im Oktober 2005 über Aggro Berlin. Es trägt den Namen "Dein Lieblings Album" und verkaufte sich bis jetzt ca. 85.000 Mal. Aus dieser Platte wurde lediglich die Single "Steh Wieder Auf" ausgekoppelt, deren Video großes Aufsehen erregte, weil sich Sido und Harris in dem Video kreuzigen lassen. Als Grund für diesen Auftritt nannte Sido in einem Interview, er sei eine Art „Jesus" für die deutsche Rapszene. Immer, wenn etwas an Deutschrap auszusetzen ist, sehe man sein Gesicht als Aufmacher. Gleichzeitig reagierte er damit auf die Indizierung seines Albums "Maske" und dreier Aggro-Ansage-Alben im Herbst 2005, die allerdings im April 2006 in abgeänderter Version neu erschienen (als Maske X etc.). Die beiden sind auch als "Deine Lieblings Rapper" auf anderen Alben dabei und treten oft gemeinsam auf. In nächster Zeit sind keine weiteren Tracks geplant, weil sie beide an anderen Projekten arbeiten. Allerdings schloss Sido ein zweites Deine-Lieblings-Rapper-Album nicht aus.

Mainstream-Erfolge
 "Mein Block", veröffentlicht im April 2004, machte Sido und Aggro Berlin in der breiten Öffentlichkeit bekannt. Der Song beschreibt die (vorgeblich) ghettoartige soziale Realität in einem Plattenbau der Berliner Trabantenstadt Märkisches Viertel („MV"), die als Problembezirk bekannt ist. Der eingängige, trotzig-stolze Refrain: "Meine Stadt, mein Bezirk, mein Viertel, meine Ge

gend / meine Straße, mein Zuhause, mein Block!", wurde so bekannt, dass eine Parodie eines 16-jährigen Schülers namens MC Jeremy, die unter dem Titel "Mein Dorf" ironisch aus der Sicht der Landbevölkerung dagegen hielt, wenige Monate später ebenfalls ein Charthit wurde.



Mein Block wurde erstmalig auf der Beilage-CD #36 des Hip-Hop-Magazins "Juice" veröffentlicht, auf dessen zwei Vormonatsausgaben (#34 und #35) bereits zwei Titel mit dem Namen Mein Block von "Hecklah und Coch" sowie "Blumentopf" erschienen waren. Zum Teil wird der Track als Reaktion auf die vorangegangenen Titel der beiden anderen Interpreten angesehen. In Anbetracht des üblichen zeitlichen Vorlaufs bei der Produktion von Titel und Zeitschrift gilt die ebenso kursierende Variante als glaubwürdiger, dass der Titel schon bestand und lediglich ein den Umständen angepasstes Intro erhielt, in dem auf die vorangegangene CD Bezug genommen wurde. Des Weiteren gab es später unabhängig hiervon Interpretationen des Mein-Block-Themas von den Rappern Azad und Eko Fresh. Sidos Album Maske verkaufte sich über 180.000 Mal und wurde mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet. Sein zweites Album "Ich" wurde nach circa 80.000 Vorbestellungen schon zwei Tage nach Veröffentlichung über 100.000 Mal verkauft und gleichfalls mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet.

Im Verlauf seiner Karriere entwickelte sich Sido vom „Untergrund-" zum „Mainstream-Künstler". Während seine Fangemeinde deutlich jünger wurde, galt er bei einigen in der Hip-Hop-Szene bald als verhasster „Mainstream-Rapper". Seinen Auftritt als "Deine Lieblings Rapper", zusammen mit Harris beim Hip-Hop- und Reggaefestival Splash! 2005 beendete er vorzeitig, da die beiden vom Publikum ausgebuht und mit Gegenständen und Lebensmitteln beworfen wurden. Sämtliche Aggro-Berlin-Künstler traten seither nicht mehr beim Splash-Festival auf.

Fernsehauftritte
Anlässlich des Bundesvision Song Contests im Februar 2005, bei dem Sido den dritten Platz für Berlin belegte, nahm er während der Performance von "Mama Ist Stolz" seine Maske ab. Dieser Auftritt war der vorläufige Höhepunkt seiner zunehmenden Fernsehpräsenz im Umfeld von Stefan Raab und dessen ProSieben-Sendung TV total. Im März 2005 nahm Sido an der ebenfalls von Raab initiierten Wok-WM teil.

Am 27. Januar 2007 kritisierte er bei der Show TRL die Band "Linkin Park" und Bandmitglied Mike Shinodas Nebenprojekt Fort Minor. Das sorgte für Aufruhr in den Fangemeinden beider Bands.

Sido moderierte mm 3. Mai 2007, zusammen mit Johanna Klum und Collien Fernandes, die Verleihung des Musikpreises Comet in Köln.

Am 29. Mai 2007 hat Sido gemainsam mit B-Tight die MTV-Show Urban TRL moderiert und dabei gleich seine neue Single "Schlechtes Vorbild" präsentiert, die auf Platz 1 gewählt wurde. Bereits 2005 wurde Sido einmal als Moderator von TRL eingesetzt. In der Show moderierte der Rapper mit Harris, zu Gast war die Bloodhound Gang.

Im selben Jahr war er auch Jurymitglied in der siebten Staffel der Castingshow Popstars.

Im Jahr 2009 hatte Sido einen Gastauftritt in dem Film Männersache mit Mario Barth und Dieter Tappert in den Hauptrollen. Er stellt sich im Film als Guido vor und rät einem jungem Mann, der mit einer Maske auf dem Kopf an ihm vorbeiläuft, dass er das lassen solle, weil es nicht funktionieren würde.

In dem Reality-Format „Club der bösen Mädchen" (gesendet in den Pro7-Magazinen SAM und taff) wirkte Sido in der dritten Staffel (ausgestrahlt im Juni 2009) als Erzieher mit.

Einen Tag vor der Bundestagswahl 2009, am 26. September 2009, zeigte ProSieben in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für politische Bildung, die Sendung „Sido geht wählen". Sido sprach dafür mit Politikern aller Parteien, darunter Renate Künast von der Partei Bündnis 90/Die Grünen und SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier, und ließ sich erklären, warum er zur Wahl gehen soll und wofür die einzelnen Politiker und Parteien stehen.

Andere Projekte
Auf der letzten Singleauskopplung des Albums "A Grand Don't Come for Free" des britischen Rappers Mike Skinner hat Sido einen Gastauftritt: Die deutsche Veröffentlichung der im Juli 2005 erschienenen Single "Blinded by the Lights" enthält eine von Sido und Shizoe eingesungene deutsche Version mit dem Titel "Geblendet vom Licht". Ein Remix des Lieds ist auf dem Album "Ich" und "Meine Maske" zu finden.



Zusammen mit dem polnischen Rapper Gural nahm Sido das Musikstück "Te Typy" auf. Dieser Track erschien 2005 auf dem Album "Drewnianej Malpy Rock" des Polen.

Am 15. November 2006 veröffentlichte Sido eine Biografie namens "Ich will mein Lied zurück".

Kontroversen
Sido hat selbst mehrfach Anlass zur Verwirrung der Öffentlichkeit gegeben, wodurch es zu widersprüchlichen Informationen kam, u. a. zur bürgerlichen Identität des Rappers. Einige sehen in Sido lediglich eine Art Kunstfigur, die Aggro Berlin hauptsächlich zu Vermarktungszwecken geschaffen und mit der tatsächlichen Persönlichkeit von Paul Würdig bzw. „Si(e)gmund Gold" nicht viel zu tun habe.

Die Maske
Bis Februar 2005 trug Sido bei den meisten öffentlichen Auftritten eine verchromte Totenkopfmaske vor dem Gesicht. Mittlerweile nutzt Sido sie bei öffentlichen Auftritten zwar nicht mehr so oft, aber als sein Markenzeichen hat er sie immer noch bei sich.

Herkunft und bürgerlicher Name
Sido ist Sohn einer Sintiza und eines Deutschen, wie er in einigen Interviews (u. a. mit den Zeitschriften Galore und tip) selbst erklärte. In einem Interview mit dem Radiosender BigFM sagte Sido, er sei außerdem zu einem Achtel iranischer Herkunft.

Obgleich er sich inzwischen in Interviews zu seinem bürgerlichen Namen Paul Würdig bekennt, kursiert immer wieder die Information, er werde in seinem Umfeld Si(e)gmund Gold genannt, wie er mitunter auch in der Presse bezeichnet wurde. Dieser falsche Name fungiert auf manchen Liedern in der Abkürzung „Siggi" als Spitz- bzw. Kosename.

Skandale
Viele Fans verstehen Sidos Texte als Satire, die in ihrer Härte über die Wirklichkeit weit hinausgehen. Kritiker werfen Sido und Aggro Berlin jedoch vor, die Überschreitung der Grenzen des guten Geschmacks zu ihrem Marketingkonzept gemacht zu haben.

2004 kam es im Backstage-Bereich des MTV HipHop Open in Stuttgart zu einer Schlägerei zwischen Sido und dem Rapper Azad. Über die weiteren Beteiligten und den genauen Ablauf der Auseinandersetzung gibt es widersprüchliche Angaben. Anlass soll eine von Sido auf der Bühne ausgesprochene sexuelle Beleidigung gegen Azads Mutter gewesen sein.

Im April 2009 wurde Sido von der Berliner Polizei, eine Woche vor seiner Prüfung zum Erlangen der Fahrerlaubnis, beim Fahren eines PKWs erwischt.

Am 12. Oktober 2009 wurde ein Verfahren gegen Sido wegen Beleidigung, Bedrohung und Körperverletzung gegen Zahlung von 14.000 Euro eingestellt. Er soll eine gehbehinderte Frau mit Steinen beworfen haben.

Hinweis:
Künstler- bzw. Bandbezogene Texte auf dieser Seite stehen unter der Creative-Commons-Attribution/Share-Alike-Lizenz

Quelle und Autorenliste: Wikipedia / Autorenliste



Sido-Musik